Jagd
Das Revier und wir
Bereits vor über 30 Jahren haben wir, Hans und Beate, uns entschlossen die einjährige Jägerausbildung zu durchlaufen und das „grüne Abitur“ abzulegen.
Mittlerweile haben auch die Töchter Christine und Ulrike die Jägerprüfung absolviert und somit wuchs zunehmend der Wunsch nach einem eigenen kleinen Revier.
Anfang 2016 ergab sich die Möglichkeit ein Revier direkt vor unserer Haustüre zu pachten. Seit April hegen und bejagen wir nun das etwa 270 ha große Revier „Eich“.
Wildarten
Bejagt werden in unserem Revier, je nach gesetzlich festgelegter Jagdzeit, die Hauptwildarten Reh- und Schwarzwild.
Rehwild wird gemäß einem, mit der Jagdgenossenschaft (=Zusammenschluss aller Flächenbesitzer dieses Revieres) beschlossenen Abschussplanes, der sich aus dem Ergebnis des Verbissgutachtens einer Revierbegehung ergibt und nach Altersklassen und Geschlecht aufgeschlüsselt ist, erlegt.
Für Schwarzwild gibt es keinen Abschussplan. Es werden im Jahr etwa 10 Wildschweine unterschiedlicher Altersklassen, vorwiegend an Schadflächen der Landwirte, erlegt.
Schäden durch Schwarzwild entstehen im Frühjahr durch Aufnahme des frisch eingesäten Maissaatgutes, sowie zur Erntezeit an Weizen, Hafer und Mais.
Auch an Wiesen entstehen Schäden durch das Umbrechen der Grasnarbe – die Wildschweine holen sich hier tierisches Eiweiß in Form von Würmern und Larven aus dem Boden, was wiederum die Gras-, Silage- bzw. Heugewinnung der Bauern beeinträchtigt.
Wildschäden durch Schwarzwild sind Wildschadenersatzpflichtig und müssen dem Landwirt vom Jagdpächter ersetzt werden.
Vermarktung
Oftmals tritt die Frage nach der Strahlenbelastung von Wildbret auf.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Strahlenbelastung bei Tieren, deren Fleisch als Lebensmittel in Umlauf gebracht wird, aufgrund der Nahrungsaufnahme nur bei Wildschweinen relevant ist.
Aber woher weiß man, ob ein Wildschwein belastet ist oder nicht? Ganz einfach – jedes erlegte Wildschwein wird durch eine Becquerelmessung auf Strahlenbelastung überprüft. Wir lassen dies durch die Messstation der Kreisjagdgruppe Burglengenfeld vornehmen.
Wild mit mehr als 600 Becquerel Belastung pro Kilogramm – das ist ungefähr ein Tausendstel von dem Wert, den ein durchschnittlicher Bundesbürger im Jahr an Radioaktivität zu und auf sich nimmt – darf nicht in den Handel gelangen und muss entsorgt werden. Somit ist sichergestellt, dass Wildbret besten Gewissens und mit gutem Appetit genossen werden kann.
Anmerken möchten wir, dass abweichend von unserem Rind- und Ziegenfleisch, Wildfleisch, obwohl es aufgrund seiner zahlreichen Nährstoffe mit zu den gesündesten Nahrungsmitteln zählt und direkt aus der Natur auf den Teller kommt, nicht Bio ist.